15 Apr
15Apr

Jeder Fünfte - über 20% der Bevölkerung - leidet in der Schweiz an Allergien, Tendenz steigend. Allergien können das Leben schwer machen und sind oft konventionell nur schwierig zu behandeln. Doch es gibt eine Möglichkeit, die vielen bisher unbekannt sein dürfte: Hypnose!

Allergien sind Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems auf normalerweise harmlose Stoffe wie Pollen, Tierhaare oder Nahrungsmittel. In der Schweiz zeigt etwa ein Viertel der Bevölkerung allergische Symptome, während 35 % eine Allergiebereitschaft (Sensibilisierung) aufweisen. Aktuelle Angaben des Bundesamts für Gesundheit bestätigen, dass 15–20 % der Bevölkerung unter Allergien leiden, wobei andere Quellen von bis zu einem Drittel Betroffener sprechen – einschließlich Intoleranzen.

Häufige Symptome umfassen:

  • Atemwege: Niesreiz, verstopfte/laufende Nase, Husten, Atemnot (bis hin zu Asthma)
  • Augen: Tränen, Rötungen, Juckreiz
  • Haut: Ausschlag, Quaddeln, Ekzeme
  • Verdauung: Übelkeit, Bauchkrämpfe (bei Nahrungsmittelallergien)

Hypnosetherapie wirkt bei Allergien primär über die Beeinflussung des Unterbewusstseins, um die immunologische Überreaktion zu modulieren. Die Methode zielt darauf ab, die ursächlichen psychosomatischen Faktoren wie Stress oder emotionale Konflikte zu adressieren, die als Auslöser oder Verstärker der Allergie gelten.

Mechanismen und Wirkweise

  1. Stressreduktion und Entspannung:
    Hypnose induziert einen Trancezustand, der die Aktivität des sympathischen Nervensystems dämpft und Entzündungsprozesse mildern kann.
  2. Neubewertung des Allergens:
    Durch visualisierte positive Bilder (z. B. eine pollenarme Schneelandschaft) wird das Unterbewusstsein trainiert, das Allergen nicht mehr als Bedrohung wahrzunehmen. Studien zeigen, dass dies die Histaminausschüttung und Schleimhautschwellung reduzieren kann.
  3. Auflösung emotionaler Blockaden:
    Mittels Hypnoanalyse werden mögliche Auslöser wie traumatische Erlebnisse identifiziert und verarbeitet, die mit der Entstehung der Allergie verknüpft sind.
  4. Ressourcenaktivierung:
    Die Therapie stärkt die Selbstregulationsfähigkeit des Körpers und fördert die Selbstfürsorge, um langfristig das Immunsystem zu stabilisieren.

Praktische Umsetzung

  • Direkte Suggestionen:
    In Trance werden Anweisungen wie „Deine Nasenschleimhaut bleibt entspannt“ genutzt, um physiologische Reaktionen zu steuern.
  • Selbsthypnose:
    Patienten erlernen Techniken zur eigenständigen Symptomlinderung, z. B. durch gezielte Atemübungen oder Visualisierungen.
  • Kombination mit anderen Methoden:
    Einige Therapeuten integrieren EFT (Klopfakupressur) oder Softlaserakupunktur, um die Wirkung zu verstärken.

Wirksamkeit

Laut Umfragen zeigt Hypnose bei 62–75 % der Behandelten eine spürbare Linderung, wobei die Symptomreduktion von einer Abnahme der Nasenschwellung bis zur vollständigen Beschwerdefreiheit reichen kann

Hypnosetherapie bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die psychische als auch die körperliche Ebene einbezieht. Sie eignet sich besonders für Patienten, bei denen schulmedizinische Behandlungen unzureichend wirken oder Nebenwirkungen verursachen. Die Methode ist nebenwirkungsfrei und kann langfristig zu einer Neukalibrierung des Immunsystems führen. Basler Studie zur Selbsthypnose bei Heuschnupfen.


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